Was heißt es, in einer integrativ-kooperativen Schule zu lernen?
Unsere Grundschule ist vierzügig. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht jedes einzelne Kind mit seinen besonderen Fähigkeiten.
Alle Kinder des Ortes, deren Eltern es wünschen, lernen in unserer Schule. Behinderte und nichtbehinderte Kinder lernen bei uns gemeinsam. Der Umgang miteinander ist für die Kinder oft ganz selbstverständlich. Sie erfahren die eigenen Stärken und Schwächen und auch die der anderen Kinder.
Es bestehen vielfältige Förderungen kooperativer Beziehungen für Schülerinnen und Schüler.
Dafür wurde eine neue Rhythmisierung des Schulalltages, d. h. eine veränderte Tagesgestaltung mit dem wichtigen Element des Mittagsbandes entwickelt.
Welche Ziele haben wir im Einzelnen?
- eine Schule zum Wohlfühlen, in der die Kinder Freude am Lernen haben und in der sie für sich neue Entwicklungsräume entdecken können
- eine Schule, die sich individualisierten Formen des Unterrichts verpflichtet fühlt
- eine Schule, die Kinder vielseitig, also auch ihre musikalischen, künstlerischen und sportlichen Fähigkeiten fördert
- eine Schule, die allen Kindern ein Miteinander bietet und alternativ auch eine sonderpädagogische Förderung in der Kleingruppe
- eine Schule mit verändertem Zeitrhythmus, die neben dem Lernen Raum lässt für gemeinsame Aktivitäten
- eine Schule, in der Eltern wichtige Partner sind
- eine Schule, die bereichert wird durch die Zusammenarbeit mit anderen professionellen Fachkräften, z. B. der Sozialpädagogik, der Musikschule und der Gemeindebibliothek
- eine Schule, die eng mit den Kindertagesstätten und dem Hort zusammenarbeitet
Wie ist unsere Schule organisiert?
Wir sind eine Ganztagsschule in der Form einer verlässlichen Halbtagsschule. Diese Form der Schule ermöglicht eine tägliche Betreuung von 7.30 Uhr bis 13.50 Uhr, d. h. wir können den heutigen pädagogischen Herausforderungen, dem gemeinsamen Leben und Lernen behinderter und nicht behinderter Kinder, ein weiteres Stück optimaler begegnen:
- durch die Verstärkung der Kontakte zwischen all unseren Schülerinnen und Schülern,
- durch mehr Zeit für soziale Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten im Spiel, in der Kommunikation und in der Freizeit,
- durch eine erweiterte Möglichkeit der interessenbezogenen Betätigung während der Zeit des individuellen Lernens, dem Mittagsband
Wie wollen wir das erreichen?
Der Unterricht wird von uns differenziert und abwechslungsreich gestaltet. Offene Lernformen, wie Projektarbeit und Freiarbeit werden von uns ebenso genutzt wie Partnerarbeit, selbständiges Lernen und frontale Unterrichtsphasen.
Wir bemühen uns um vielfältige Formen von Begegnung und Austausch zwischen allen Kindern.
Es gibt kein Klingelzeichen für das Stundenende. Bewegungs- und Entspannungspausen sorgen für Erholung nach den Unterrichtsphasen. Wir lösen das enge Zeitraster von 45 Minuten auf, so dass die Kinder die Chance haben, sich intensiver mit einem Thema in größeren Zeiteinheiten zu beschäftigen.
Wir erweiterten unser Konzept zum 01. August 2005 durch die Organisation einer Ganztagsschule und zum 01. August 2008 durch das Angebot der flexiblen Schuleingangsphase (FLEX) für die Jahrgangsstufen 1 und 2.
Welche Rahmenbedingungen haben wir?
Das von 1998 bis 2000 komplett restaurierte und erweiterte Schulgebäude ist freundlich, einladend und natürlich behindertengerecht. Es wurde in den Jahren 2006 bis 2007 sowie 2009 und 2010 nochmals erweitert. Unter anderem gibt es:
- große Fachräume für Musik, Kunst / Keramik
- eine Schülerküche, einen Raum zum Handwerken und einen Schulgarten
- eine kleine Sporthalle und eine Gymnastikhalle
- eine Kinderbibliothek
- Digitalboards in den Jahrgangsstufen 5 und 6
- 2 mobile Digitalboards
- 2 Klassensätze mobile Laptops
- lokales Netzwerk (WLAN)
Eine besondere Schwierigkeit besteht zur Zeit durch den Mangel an Räumen. Ein Beratungsraum sowie Fach- und Gruppenräume mussten für die Nutzung als Klassenräume umgewidmet werden. Es fehlt ein Raum für Naturwissenschaften. Für 2025 ist ein Ergänzungsbau geplant.